IMO 2020 Change

Am 27. Oktober 2016 bestätigte die International Maritime Organization (IMO) die Einführung einer globalen Limitierung des Schwefelgehaltes auf 0,5% ab Januar 2020. Die dazugehörenden Regularien sind im MARPOL Annex VI hinterlegt. 

Diese neue Beschränkung der maritimen Schwefelemissionen ist die Folge von umfassenden Veränderungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Schifffahrtsindustrie und betrifft laut eigener Kalkulation der IMO bis zu 70.000 Schiffe. Das bedeutet, dass diese globale Limitierung des Schwefelgehaltes die größte Veränderung der Schiffskraftstoffe seit der Umstellung von Kohle zu Öl ist und dass eine neue Ära der Schiffsbetankung beginnt. 

Geschichte

Die International Convention for Prevention of Marine Pollution from Ships – kurz MARPOL – wurde in 1997 eingeführt. Im Oktober 2008, also circa 11 Jahre später, verabschiedete IMO’s Marine Environmental Protection Committee (MEPC 58) die Neuregelungen Ihres Annex VI, um nach und nach die Emissionen der Bunkerkraftstoffe zu reduzieren und die Nebenprodukte, wie zum Beispiel Schwefeloxide oder SOx, zu verringern.  

In 2012 wurde die globale Grenze des Schwefelgehaltes von 4,5% auf das heutige Limit von 3,5% herabgesetzt. Zusätzlich wurden im Juli 2012 strengere Kontrollen für die operativen Schiffe innerhalb der ECA-Zonen (Emission Control Areas) in der Ostsee, in der Nordsee und an der Küste der USA und von Kanada eingeführt, da in diesen ECA-Zonen lediglich ein Schwefelgehalt von 0,1% erlaubt ist. Seit 2016 gibt es außerdem weitere ECA-Zonen in China an der Mündung des Pearl-Flusses sowie an der Mündung des Yangtze Flusses sowie in dem Meer Bohai. In diesen ECA-Zonen ist es ausschließlich erlaubt, Schiffskraftstoffe mit weniger als 0,5% Schwefelgehalt am Liegeplatz zu verwenden. Spätestens im Januar 2019 wird diese Regelung ausgeweitet, so dass die Schiffe bereits vor dem Eintritt in die ECA-Zonen den Schwefelgehalt reduzieren müssen.

Welche Möglichkeiten gibt es für Schiffsbesitzer und Schiffscharterer?

Insgesamt gibt es drei hauptsächliche Optionen, die den Regularien entsprechen: Der Einbau von Filtern, den sogenannten Scrubbern, die es den Schiffsbesitzern oder Schiffscharterern erlauben, weiterhin Schweröl zu verbrennen; die Verwendung von niedrigschwefeligen Schiffskraftstoffen, wie zum Beispiel MGO oder Destillate; oder den Austausch von Öl-basierten Bunkerprodukten zu niedrigschwefeligen Alternativen, wie zum Beispiel LNG. Dennoch ist die Realität, dass durch die langen Vorbereitungszeiten und die teure Anschaffung von Scrubbern oder LNG, diese Varianten eher nicht in Frage kommen, und dass Destillate und Destillat-basierte Produkte mit ziemlicher Sicherheit die am meisten genutzten Lösungen in 2020 sein werden. 

Auch wenn die grundsätzliche Fahrtrichtung klar ist, gibt es für den einzelnen Schiffsbesitzer und Schiffscharterer Unsicherheiten darüber, welche Lösung für Sie die Optimale ist. Der Schlüssel für die Entscheidung wird sein, zu verstehen, wie das Geschäft der Treibstoffeinkäufer durch diese Veränderungen beeinflusst wird. 

Da wir in diese neue Zeit des Bunkergeschäfts eintreten, müssen Schiffsbesitzer und Schiffscharterer eine Strategie für jedes Ihrer Schiffe entwickeln, die sämtliche Modelle und Kosten berücksichtigt, soweit dieses möglich ist. Darüber hinaus ist der finanzielle und operative Einfluss auf die Handelsrouten der Schiffe aufzuzeigen, um die bestmögliche Strategie zu entwickeln. 

Für die Schifffahrtsindustrie sind die neu von der IMO hervorgerufenen Regularien eine komplexe Herausforderung. Bomin hat ein eigenes Team, das sich mit diesen Veränderungen befasst und ein detailliertes Hintergrundwissen über die zukünftige Wertschöpfungskette der Bebunkerung aufgebaut hat. Unsere Erkenntnisse und unser Marktverständnis über die zukünftige Versorgung sowie verschiedene Bedarf- und Preisszenarien können unseren Kunden helfen, eine spezifische Einkaufsstrategie für 2020 zu entwickeln, die den Bedarf der Schiffe der eigenen Flotte deckt, unabhängig davon auf welchen Handelsrouten die Schiffe unterwegs sind. 

Am Wichtigsten ist, dass wir bei Bomin sicherstellen können, dass unsere Produkte und unsere Versorgung den neuen Regularien entsprechen und dass wir alles daran setzen, die Kosten so effizient wie möglich zu gestalten. Dadurch sind wir in der Lage, die Herausforderungen der Limitierung des Schwefelgehaltes in 2020 zu managen. 

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr darüber erfahren möchte, wie wir Ihre Flotte erfolgreich durch diese fundamentalen Veränderungen navigieren können. 

Bomin: Energy at Work!