Wichtige Begriffe von A bis Z
Mineralöl & Mineralölprodukte
Mineralöle sind flüssige Destillationsprodukte, die aus mineralischen Rohstoffen wie Erdöl und Kohle gewonnen werden. Sie bestehen aus gesättigten ketten- und ringförmigen Kohlenwasserstoffen sowie ringförmigen Kohlenwasserstoffen mit aromatischem Doppelbindungssystem. Neben diesen sogenannten paraffinischen, naphthenischen und aromatischen Bestandteilen enthalten sie außerdem Alkene, auch Olefine genannt, und schwankend geringe Mengen an schwefel- und stickstoffhaltigen sowie organischen Verbindungen.
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Mineralölprodukten vor allem fossile Energieträger wie Benzin, Diesel, Jet Fuel, Bunkeröl und Heizöl sowie Schmierstoffe, da dies seit der Industrialisierung der überwiegenden Nutzung von Mineralölen entspricht. Darüber hinaus gehören aber auch medizinische Weißöle zu den Mineralölen. Sie sind so sorgfältig ausraffiniert, dass sie praktisch nur noch aus Alkenen und Cycloalkanen, also gesättigten Kohlenwasserstoffen bestehen, und finden sowohl in der Medizin als auch in der Kosmetik Anwendung. Im Englischen bezeichnet das Wort „Mineral Oil“ ausschließlich diese hochraffinierten Weißöle.
Der Rückstand der Rektifikation von Mineralölen ist Asphalt, der entweder Krackprozessen zur Gewinnung von z.B. Ethylen (Ethylenkracker) zugeführt oder als Straßenbelag verwendet wird.
Zur Sicherung der Qualität in Deutschland unterliegen Mineralölprodukte speziellen DIN-Normen, die im Fachausschuss für Mineralöl- und Brennstoffnormung (FAM) im Deutschen Institut für Normung (DIN) von Herstellern, Verwendern und Behörden erarbeitet werden und die Grundlage staatlicher Regelungen wie der 10. BImSchV – Zehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung der Qualitäten von Kraft- und Brennstoffen) – bilden.
Stand: Dezember 2015
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